
Mehr Plätze, Fokus auf Demenzkranke - Haus "St. Katharina" Flieden
CDU will Dialog über Modernisierung von Pflegeheim St. Katharina Flieden anstoßen.
Das Pflegeheim St. Katharina in Flieden ist in die Jahre gekommen. Die Gemeinde Flieden möchte die notwendige Erweiterung und Modernisierung der Einrichtung durch die Trägerin unterstützend begleiten.
Ein entsprechender CDU-Antrag wurde einstimmig beschlossen.
Das Pflegeheim St. Katharina ist für die Gemeinde Flieden eine bedeutende Institution – das stellte Philipp Manusch
(CDU), welcher den Antrag seiner Fraktion vorstellte, während der jüngsten Sitzung der Gemeindevertretung heraus.
Das umfangreiche Angebot der Einrichtung ermögliche es, Menschen mit Pflegebedarf heimatnah und nahe dem Ortskern zu betreuen und zu versorgen. Auch sei das Heim als Arbeitgeber für mehr als 70 Beschäftigte nicht zu
unterschätzen.
Die letzte Erweiterung des Hauses erfolgte im Jahr 1995, wie Manusch ausführte. Mittlerweile sei das Pflegeheim sowohl technisch als auch baulich nicht mehr modern und entspreche nicht mehr dem Standard zeitgemäßer Pflege. Eine Modernisierung und Erweiterung würde nach Ansicht der CDU die Anhebung des Pflegestandards gewährleisten und die Bedeutung der Einrichtung in der Gemeinde weiter stärken.
Da nur gemeinsam und in ständigem Austausch gewährleistet wäre, dass am Ende des Planungs- und Umbauprozesses ein für alle Beteiligten optimales Ergebnis zustande kommt, müsse es Anliegen der Gemeinde sein, das Vorhaben in enger Abstimmung mit der St. Vinzenz Soziale Werke gGmbH zu begleiten und Ideen sowie Visionen für die Zukunft einzubringen.
„Wir haben viele Gespräche mit Bewohnern, Mitarbeitern und Angehörigen geführt. Dabei haben sich Wünsche und
Forderungen herauskristallisiert“, berichtete Manusch. Dazu gehörte etwa eine Erhöhung der Zahl der Pflegeplätze. Aktuell sei diese sehr gering, was angesichts des demografischen Wandels problematisch sei. Die wenigen noch vorhandenen Doppelzimmer seien nicht mehr zeitgemäß und sollten durch Einzelpflegeplätze ersetzt werden. Gewünscht werde weiterhin eine ausreichende Zahl an Nachtpflege- und Kurzzeitpflegeplätzen, auch um Angehörige zu entlasten. Die CDU sehe außerdem einen Bedarf an ausreichend Hospizplätzen.
Neben einer Erweiterung und Verbesserung der Tagespflege St. Joseph solle ein besonderes Augenmerk zudem
auf demenzkranke Menschen gelegt werden, da deren Zahl zunehme. Auch eine adäquate IT-Ausstattung sei wichtig. Die Vorschläge könnten bei einem möglichen Planungsbeginn Berücksichtigung finden.
Ein Gespräch mit Geschäftsführer Sven Haustein sei sehr positiv verlaufen. „Man wünscht sich weiteren Diskurs“, sagte Manusch, der betonte: „Es geht nicht darum, einen Vertrag abzuschließen, sondern darum, ein Zeichen zu setzen dafür, dass wir für die Zukunft zusammenarbeiten. Und es geht darum, ein positives Signal für St. Vinzenz zu geben.“ Die CDU wolle mit dieser Initiative einen Prozess zur Diskussion und Ideenfindung anstoßen.
Der Gemeindevorstand solle daher das Gespräch mit der Trägerstiftung des Pflegeheims suchen, um die Ideen für eine moderne und nachhaltige Modernisierung sowie Erweiterung der Einrichtung an die Trägerin heranzutragen.
Bürgermeister Christian Henkel (CDU) zeigte sich erfreut darüber, dass die Trägerin größere Investitionen beabsichtige. „In anderen Gemeinden wie Neuhof und Hosenfeld sind neue Einrichtungen entstanden. In Flieden hat sich in den letzten Jahren nicht allzu viel bewegt. Schön, dass sich das in der einstmaligen Vorzeige-Einrichtung nun ändert.“ Der Antrag der CDU wurde von der Gemeindevertretung einstimmig angenommen.
Quelle: Fuldaer Zeitung
Redakteur: Marcus Lotz
Foto: Fuldaer Zeitung
Der vollständige Artikel der Fuldaer Zeitung
(Stand: 02.04.2022)