„Föllsch Foll Hinein“ im Marienheim Fulda

Kunterbuntes Treiben im Marienheim Fulda war an der Tagesordnung, denn das Fuldaer Senioreneinrichtung feierte traditionell Fastnacht mit fünf Einmärschen.

Nach zwei Jahren Corona-Pause stellte sich Anfang des Jahres für die Verantwortlichen des Marienheims die Frage, ob in den Senioreneinrichtungen der Vinzenz-Gruppe Fulda Fastnacht gefeiert werden kann. Als echte Fuldaerinnen und Fuldaer gehört es für die Bewohner des Marienheims dazu, die fünfte Jahreszeit zu feiern. Die stationäre Einrichtung mit ihrer Leiterin Sr. Maria Labouré Stroch ist dafür bekannt, Fasching ausgiebig zu feiern. Die Vinzentinerin steht seit vielen Jahren mit den Karnevalsvereinen der Region in engem Kontakt, was sich als Glücksfall in der Pandemie erwies. Trotz Einschränkungen und abgesagten Veranstaltungen kamen die Spielmannszüge der Fastnachtsvereine in den Innenhof der Fuldaer Einrichtung und musizierten für die Senioren. Das waren starke Zeichen in schwierigen Zeiten, in der wochenlange Besuchsverbote galten und von daher jede Abwechslung willkommen war. „Wir Fuldaer Fastnachter halten eben auch in schwierigen Zeiten zusammen“, freut sich Sr. Maria Labouré, die mit ihrem Team das Marienheim zur Narrhalla um dekoriert hat. Insgesamt fünf Einmärsche stehen an. Neben dem Fuldaer Prinz erwarten die Bewohnerinnen und Bewohner des Marienheims auch Randstaaten wie die Florengäßner Brunnenzeche, den Vorstädtischen Bürgerverein Fulda mit ihrem Pascha und den Fuldaer Freizeit- und Carneval-Klub „FFCK“.

„Die Frage Fastnacht feiern ja oder nein, hatten wir für uns schnell beantwortet“, berichtet Sven Haustein, Geschäftsführer der St. Vinzenz Sozialen Werke gGmbH, die insgesamt 13 Einrichtungen betreibt. Denn schließlich musste man wegen Corona zwei Jahr aussetzten und so wurde es Zeit, endlich wieder zu feiern. „Wir werden trotzdem auf die Sicherheit unserer Bewohner und Mitarbeiter achten“, so Pflegedienstleiterin Susanne Eichenauer. Und so wurden mit der Vinzenz-Kindertagesstätte Kinderhaus St. Luise, die in unmittelbarer Nachbarschaft zum Marienheim liegt, FFP2-Masken für die Faschingsfeier gestaltet, die während der Einmärsche getragen werden. „Wir stehen in engem Kontakt mit dem Marienheim und unseren Kindern hat es viel Spaß gemacht, die Masken anzumalen“, freut sich Kita-Leiterin Jennifer Häfner.

Das Marienheim, in dem gerne zu allen möglichen Anlässen gefeiert wird, hat aber auch weitere Besonderheiten vorzuweisen. Denn immer mit dabei sind die Geschwister der vinzentinischen Einrichtungsleiterin Sr. Maria Labouré Storch. Ihr Bruder Martin Storch unterstützt musikalisch am Keyboard als Alleinunterhalter und Bruder Bernd Storch führt als Conférencier durchs Programm. Aber auch die Vinzentinerinnen Sr. Ebba Löffelholz und Sr. Anna Bonifatia Huschenbett, die beide im Marienheim leben, unterstützen bei der großen Fastnachtsveranstaltung im Marienheim, das direkt im alten Fuldaer Kunsthandwerkerviertel in der Kanalstraße gelegen ist. „Endlich können wir wieder fröhlich in die tollen Tage starten“, freut sich Leiterin Sr. Maria Labouré mit Blick auf die schwierigen Zeiten, die hinter ihr und ihrem Team vom Marienheim liegen.

Für die aktiven Karnevalisten war es eine Selbstverständlichkeit, sich vor den Einmärschen ebenso zu testen wie auch die Mitarbeiter und Bewohner des Marienheims frei nach dem Motto „Wir feiern mit SICHERHEIT Fastnacht…“.

 

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